Der neue Newsletter blickt zurück auf die äusserst gelungene zweite Ausgabe der „Summer School Lehrkunstdidaktik“, die dieses Jahr vom 14.-16. September in Basel an einer Schule über die Bühne ging, welche die Lehrkunst aktiv pflegt. Das gastfreundliche Schulhaus, aber auch das Rahmenthema des Kongresses, „Theorie und Praxis konkreter Bildungsexempel“, sorgten dafür, dass der Bezug zum konkreten Unterrichten jederzeit präsent war. Oder wie es ein teilnehmender Lehrer ausdrückte: Endlich war einmal die Kernfrage der Schule im Zentrum: „Was ist Bildung und wie könnte konkret ein bildender Unterricht aussehen? Welche Art von Unterrichtkann ich eigentlich vor meinen Schülerinnen und Schülern verantworten?“ Das Gespräch mit ihm ist unter der Rubrik „Nachgefragt“ dokumentiert.
Der Fokus lag also bei der Arbeit an den Lehrstücken, im Zentrum stand das Musterbeispiel der Demokratiepädagogik, das Lehrstück „Wir gründen ein Dorf“. Zwei Sequenzen des Anfangs wurden, inszeniert von Studierenden an der Philipps-Universität Marburg, mit allen Anwesenden als ihrer Schulklasse durchgespielt und nachher vom ‚Autor‘ des Lehrstücks, Prof. Andreas Petrik von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, kritisch gewürdigt und validiert. Sein Bericht im Newsletter zeigt, wie das Lehrstück weiterentwickelt werden kann und wo die empirische Bildungsforschung sinnvollerweise ansetzt, um seine Wirkung zu testen.
Ein weiteres halbes Dutzend Lehrstücke kamen in den Foren zur Sprache. Zwei Kurzbeiträge im Newsletter berichten davon: Wie könnten die Ansätze der phänomenologischen Physikdidaktik im Unterricht zu Lehrstück-Miniaturen verdichtet werden und wer macht mit, das längst überfällige Lehrstück zum Naturforscher Alexander von Humboldt weiterzuentwickeln, der nächstes Jahr seinen 250. Geburtstag feiert?