Ein gotischer Dom wird zum Lehrmeister für Kunst- und Glaubensgeschichte: Stein gewordene Theologie soll sich zu einem nachvollziehbaren religiös-ästhetischen Prozess verflüssigen. Nach ersten Kontaktaufnahmen mit Bibel, Kirchenzeichnungen und Heiligenbild im Klassenzimmer lernen die Schülerinnen und Schüler vor Ort die Kirche als von Heiligen gesäumten Heilsweg zum Kreuz, zum Altar, zum Licht kennen. Die Pfeiler werden als Grundgerüst deutlich, verbunden durch Bögen, gehalten vom zuerst gesetzten Schlussstein (Christussymbol). Nun wird der Kirchenweg als hierarchisch aufsteigendes heilsgeschichtliches Programm sichtbar und Glas als gottgefälliges Material. Nach individueller Ausarbeitung einer marienkundlichen Kirchenführung wird das gleichseitige Dreieck als Grundmaß der Kirche aufgespürt (Dreieinigkeitssymbol). Schließlich führen die Schülerinnen und Schüler anhand eines selbst erstellten kulturgeschichtlichen Führers durch den Dom.
Inszeniert in
Bern CH
Basel CH
Gouda NL
Nürnberg D
Limburg D
Marburg D
Lehrstückbericht
Literatur
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Dörfler, W.:

Menschenhaus – Gotteshaus. Unterrichtsvariationen über den heimaltichen Dom in Nürnberg, Gouda, Bern, Marburg… (2001).In: Berg, H. Chr./Klafki, W./Schulze, Th (Hrsg.): Lehrkunstwerkstatt IV, Neuwied.