lles, was gerade ist, lĂ€sst sich relativ problemlos auch der Grösse nach erfassen â aber wie ist das mit dem Kreis? Sein Bogen und seine FlĂ€che entziehen sich dem direkten rechnerischen Zugriff, dabei kennen wir ihn aus dem Formenreichtum der Natur in vielerlei BezĂŒgen: PflanzenblĂŒten und StĂ€ngel, Regenbogen und die Pupille bzw. Iris im Auge des GegenĂŒber tragen den Kreis ganz selbstverstĂ€ndlich in sich.
Diesen nun in strenger Form auch zahlenmĂ€ssig zu erfassen, folgen wir Archimedes. Er hat sich ihm angenĂ€hert, zunĂ€chst mit Sechsecken: Eines legte er in den Kreis (so gross es eben ging), ein zweites um ihn herum (so klein es eben ging). Beide Sechsecke lassen sich in Umfang und FlĂ€che ganz genau erfassen, und wir haben den Kreis darin eingefangen â seine âGrösseâ muss dazwischen liegen! Durch Eckenverdopplung nĂ€hern wir uns ihm noch dichte, von beiden Seiten, von innen und auĂen. Archimedes gelangte derzeit bis zum 96-Eck. Mithilfe heutiger technischer Mittel (Computer) können wir die Grenzen um den Kreis immer enger ziehen â und dennoch niemals an ihn heranreichen, denn, so ein SchĂŒler: âEckiges wird niemals rund, und wenn es noch so viele Ecken hat!â Genau so verhĂ€lt es sich im Prinzip auch mit der Kreiszahl Ï, die wir dabei nach und nach ermitteln, immer genauer, also mit immer mehr Nachkommastellen errechnen können â nur âfertigâ werden wir nie. Dies wird im LehrstĂŒckunterricht gemeinsam mit den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern entwickelt, nachvollzogen und in seiner Bedeutung sinnfĂ€llig.
Inszeniert in
Bern CH