Der Verlag Julius Klinkhardt hat Wolfgang Klafkis zweite Staatsexamensarbeit erstmalig herausgegeben. Damit "steht eine bildungsgeschichtliche Quelle zur Verfügung, die zunächst unter professions- und disziplingeschichtlichen Aspekten aufschlussreich ist.
Sie enthält nicht nur bereits wesentliche Vorarbeiten zu seinem in der späteren Dissertation sowie in zahlreichen weiteren Publikationen ausgearbeiteten Thema der kategorialen Bildung, sondern bietet ebenso einen anschaulichen Einblick in die Praxis seines damaligen Unterrichts. Damit bildet sie auch einen wichtigen Baustein für die Biographie Wolfgang Klafkis.
1946 begann er unter schwierigen äußeren Umständen ein viersemestriges Studium an der Pädagogischen Hochschule Hannover. Es folgte seine erste berufliche Tätigkeit als Junglehrer an zwei ländlichen Volksschulen in Schaumburg/Lippe, die er 1952 mit dem zweiten Staatsexamen abschloss.
Diese Erfahrungen verarbeitet Klafki in seiner Staatsexamensarbeit und systematisiert sie durch die von ihm in intensivem Literaturstudium entwickelte Konzeption der kategorialen Bildung."
Wolfgang Klafki: Kategoriale Bildung. Konzeption und Praxis reformpädagogischer Schularbeit zwischen 1948 und 1952.
Herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von Christian Ritzi und Heinz Stübig