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In diesem Bereich finden Sie Hinweise auf Kurse, Seminare und andere Veranstaltungen im Rahmen der Lehrkunstdidaktik.

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Wagenscheintagung 2021 (Update 31.3.21)

ie Lehrkunst ist an der Wagenscheintagung am 17. April 2021 in Muttenz präsent.

Anmeldung zur Tagung (kostenfrei) per Mail an:
svantje.schumann [aet] fhnw.ch

Es finden drei Workshops statt, die jeweils unabhängig voneinander besucht werden können.

Vortrag und Workshop: Wagenscheins Sechs-Stern im Mathematikunterricht neu inszeniert. (Wildhirt/Spindler)

Die Entdeckung der Axiomatik durch Euklid von Alexandria schien Martin Wagenschein «recht ans Herz gewachsen» zu sein (Raebiger 1990, 25), denn er lieferte gleich zwei Unterrichtsskizzen – 1968 im Essay Verstehen lehren (1968/2008, 125-150) und wenig später unter dem Titel Der Sechs-Stern in Ursprüngliches Verstehen und exaktes Denken II (1970, 135-148). Deutlich und konkret zeigt sich darin das Genetische Lehren in der Form von «Ufer-Hilfen», die er als «Beistand» auf dem Weg zum mathematischen Denken formuliert. Mario Gerwig (2015, 119-191) hat Wagenscheins Skizzen aufgegriffen, im Mathematikunterricht am Gymnasium Leonhard unterrichtet und analysiert. Eine filmische Dokumentation aus dem Jahr 2013 liegt vor. Wagenscheins Skizzen und zentrale Passagen aus dem Unterricht Gerwigs werden im Vortrag exponiert.

Im Workshop werden die Stärken und Schwächen des Unterrichtskonzepts, allfällige Optimierungsvorschläge sowie Fragen und Anliegen der Teilnehmenden diskutiert.

Raebiger, Christoph (1990): Martin Wagenscheins Sechs-Stern. Eine Begegnung mit der Wahrheit. In: Neue Sammlung, 1990/1, S. 25-31.
Wagenschein, Martin (1970): Ursprüngliches Verstehen und exaktes Denken. Band II. Klett. Stuttgart.
Wagenschein, Martin (42008): Verstehen lehren. Genetisch – Sokratisch – Exemplarisch. Beltz. Weinheim und Basel
Gerwig, Mario (2015): Beweisen verstehen im Mathematikunterricht. Springer Spektrum. Wiesbaden.

 


Workshop: Lehrstückkomposition praktizieren mit Wildhirt nach Wagenschein (Berg/Eyer/Ungar/Jänichen)

Susanne Wildhirt hat aus Wagenscheins „Fallgesetz im Brunnenstrahl“ ein Set von Qualitätskriterien entwickelt und so die „lehrkunstdidaktische Kompositionslehre“ zusammen mit den acht Lehrstückkomponenten aufgezeigt, begründet und in drei Lehrstücken zu Linnés Wiesenblumen, Aesops Fabeln und Faradays Kerze erprobt. Wir präsentieren drei eigene weitere Beispiele und stellen uns der Diskussion, wie wir miteinander Lehrstückunterricht produktiv weiterentwickeln und darüber sprechen können. Kurz und gut: Was ist notwendig, damit Unterrichtserzählungen und Lehrstückkompositionen zur ansteckenden Gesundheit in den Kollegien beitragen?

Downloads:
1. Lehrstückkomposition
2. Lehrstückmerkmale
3. Studienheft Lehrstückkomposition



Workshop: Bei der produktiven Weiterführung von Lehrstückkompositionen hilft eine Wagenschein-Spätlese
(Eyer/Ungar/Jänichen/Berg)

In seinen „Erinnerungen für morgen“ macht Wagenschein im Kapitel „Aufwind“ (S.74) seinen zentralen „Auftrag“ deutlich: Die „Humanisierung der mathematischen Naturwissenschaft, ihre In-Eins-Setzung mit den künstlerischen und religiösen Grundkräften des Menschen“. Vor dem Hintergrund einer „Wagenschein-Spätlese“ (Berg) fragen wir, auf welche Weise Unterricht gestaltet werden kann, damit immer wieder einmal solch eine tiefgründige In-Eins-Setzung im Unterricht von Volksschulen und Gymnasien gelingen kann? Diese Frage wollen wir diskutieren im Rahmen von Wildhirts Kompositionslehre anhand unserer drei Lehrstücke Galileis Fallgesetz (Eyer), Eratosthenes’ Himmelsuhr und Erdglobus (Jänichen), Wagenscheins Geomorphologie nach Cuvier/Lyell (Ungar).

Download:
1. Wagenschein-Lese